Annotation zur Fremdsprachenprüfung

Mgr. Zdeòka Kozáková

 

Sexualerziehung in der Heilanstalt für Menschen  mit geistiger Behinderung

 

 

Als ich in der Heilanstalt für geistig behinderte Menschen arbeitete, stieß ich dort sehr häufig auf Probleme, die mit Sexualität zusammenhängen; z. B. auf sexuellen Missbrauch von Klienten, ungelegenes Benehmen von Klienten auf der Öffentlichkeit usw.

Diese Probleme hat man früher unterschiedlich gelöst. Meistens mit Hilfe von Medikamenten. Geistesbehinderte Frauen und Männer haben in den Heilanstalten getrennt gewohnt.  Und falls irgendwelche Probleme erschienen sind, haben die Klienten Beruhigungsmittel  (Medikamente) bekommen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich im Bereich der Arbeit mit Menschen mit der sogenannten geistigen Behinderung vieles verändert. Wir können deutliche Tendenzen zur Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Menschen verzeichnen.

Und mit diesen Lebensbedingungen hängt auch die entsprechende Lösung der Problematik der Sexualität zusammen. Daraus ergibt sich, dass die gegenwärtige Situation der Sexualerziehung der geistig behinderten Menschen nicht befriedigend ist. Es ist notwendig, diese Probleme zu lösen. Geistig behinderte Menschen brauchen nicht nur entsprechende Informationen, sondern auch den Training der sozialen Fertigkeiten in konkreten Lebenssituationen.

In der Fachliteratur sind die diese Problematik behandelnden Arbeiten selten zu finden. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit diesem Thema weiterhin zu befassen.

 

Das Ziel der Dissertationsarbeit:

Das Ziel dieser Arbeit ist es nicht, alle Fragen in diesem Themenbereich endgültig zu klären und ein fertiges Konzept zur Sexualerziehung zu liefern.

Vielmehr geht es darum:

·         zunächst überhaupt Fragen und Probleme in diesem Zusammenhang zu skizzieren, zu untersuchen, welche Implikationen für diesen Schwerpunkt in der vorhandenen Literatur zu finden sind, und Überlegungen dazu anzustellen, welche Voraussetzungen und Aufgabenbereiche dafür relevant sind und welche Umsetzungsmöglichkeiten sich  anbieten.

·         aktuelle Situation in diesem Bereich zu beschreiben und zu vergleichen - Ein Bestandteil der Arbeit bilden die Ergebnisse der Forschung, die sich auf die aktuelle Situation in den Heilanstalten und in den Häusern mit dem geschützten Wohnen, orientieren.

·         festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen der geistigen Behinderung und der gestörten Sexualität (d. h. Probleme, auf die man in der Praxis stõβt) bei den Menschen mit geistigen Behinderungen besteht.

·         neue Kenntnisse und neue Methoden der sexuellen Erziehung der geistig behinderten Menschen vorzuschlagen, einschließlich konkreter Vorschläge der Arbeit mit geistesbehinderten Klienten.

 

        Die Dissertationsarbeit ist in zwei Teile gegliedert:

·         Der theoretische Teil der Dissertationsarbeit beschränkt sich auf die theoretische Lösung dieser Problematik. In der Einleitung werden zunächst alle Grundbegriffe erklärt, wie z. B. geistige Behinderung, Sexualität, Sexualerziehung usw. Danach werden die Spezifika der  Persönlichkeit, die kognitiven Prozesse, der Intellekt und die Emotivität der geistig behinderten Menschen und ihr Einfluss auf die Ûbernahme der Aufgaben von Erwachsenen behandelt. Im nächsten Kapitel werden dann die psychosexuelle Entwicklung, Vorbeugung gegen sexuellen Missbrauch, die gesellschaftlichen und fachwissenschaftlichen Einstellungen und Ansichten zur Sexualität, insbesondere in Bezug auf Menschen mit geistiger Behinderung beschrieben. Im theoretischen Teil der Arbeit wird die Aufmerksamkeit auch der Klassifizierung der Heilanstalten und den Häusern mit dem geschützten Wohnen gewidmet.

·         Den empirischen Teil der Dissertationsarbeit bildet vor allem die mittels der Fragebogenmethode durchgeführte Untersuchung, in der die Stellungen und Ansichten der Pädagogen zur Sexualität und Sexualerziehung der geistig behinderten Menschen festgestellt wurden. Die untersuchte Gruppe stellen die Pädagogen der Heilanstalten und der Häuser mit dem geschützten Wohnen dar.  In diesem Teil konzentrierte ich mich nicht nur auf die Meinungen des Personals, sondern auch auf Ideen, Vorstellungen und Stellungen der geistig behinderten Menschen.

        Die Ergebnisse der Forschung werden statistisch verarbeitet und publiziert.

 

 

        V Olomouci dne 30.6. 2004       

 

Mgr. Zdeòka Kozáková

         Katedra speciální pedagogiky PdF UP v Olomouci