Annotation zur Prüfung in Fremdsprache
Als Sonderpädagogin bin ich im Sonderpädagogischen Zentrum für die Kinder mit Sprachstörungen in Olomouc – Sv. Kopeèek berufstätig. Dort arbeite ich immer öfter mit den Kindern, die in dem ersten Schuljahr Lese- und
Schreibschwierigkeiten haben. Diese Schwierigkeiten sind oft durch das starken Defizit im phonologischen Bewußtsein verursacht.In meiner Dissertationarbeit befasse ich mich mit dem Niveau der Gehörperzeption (des phonologischen Bewußtseins) und zugleich mit den Voraussetzungen für den Erwerb des Lesens und Schreibens, die mit diesem Bereich eng verbunden sind.
Es existieren zahlreiche Belege dafür, dass die individuellen Unterschiede im phonologischen Bewußtsein, bzw. im Wahrnehmen der Lautstruktur der gesprochenen Sprache, eine große Bedeutung für das Leseerlernen und Schreiberlernen in der Schule haben.
In meiner heutigen Präsentation konzentriere ich mich auf die Beziehung zwischen der Fähigkeit der Schüler die Lautanalyse und Synthese schaffen und den Ergebnissen im Lesen in der ersten Klasse der Grundschule.
Unter dem Begriff Gehöranalyse wird die Fähigkeit, einen bestimmten Klangin der gesamten Gehörwahrnehmung zu identifizieren, gemeint (Dvoøák, 1998).
Unter dem Begriff Gehörsynthese wird die Fähigkeit, ein Wort nur auf Grund der gesprochenen isollierten Lauten zu erkennen (zusammenzusetzen), gemeint (Dvoøák, 1998).
Beschreibung der untersuchten Gruppe
Für die Forschung wurden die Daten von 118 Schüler (63 Jungen und 55 Mädchen) aus 12 Klassen von den 5 Grundschulen in Olomouc berücksichtigt.
Forschungsverlauf:
Das Testen verlief bei den untersuchten Kindern zweimal während des 1. Schuljahrs. Das erste Testen wurde im September 2000 vollgezogen, das zweite im März 2001.
Während der ersten Messung wurde die Fähigkeit der Gehöranalyse und Synthese getestet. Es ging um 4 Subteste, in jedem Subtest gab es noch 3 Aufgaben.
In dem ersten Subtest ging es um die Identifikation des Anfanglautes im Wort. In dem zweiten Subtest sollten die Kinder den Endlaut im Wort identifizieren.
Der dritte Subtest forderte die Analyse der Lautstruktur des Wortes.
In dem vierten Subtest der Lautsynthese ging es darum, dass das Kind in den einzelnen, langsam gelesenen Lauten das ganze Wort erkennen sollte.
Bei dem 2. Messen wurde die Lautanalyse und Synthese wiederholend getestet. Es wurde weiter auch das Niveau des Lesens bewertet, d.h. die Geschwindigkeit, die Fehlerhaftigkeit, die Technik, das Verständnis und die Reproduktion (die Wiedergabe) des Textes.
Die Schüler erfüllten wieder 2 Subteste der Lautanalyse und Synthese. Der nächste Teil unserer Forschung orientierte sich auf das laute Lesen eines unbekannten Textes.
Es interessierte uns, ob es bei den Kindern nach 6 Monaten, zwischen den zwei Meßzeitpunkten,, zu der annehmenden Verbesserung in der untersuchten Fähigkeiten der Lautanalyse und Lautsynthese kamm.
Wir wollten weiter feststellen, ob ein direktes Verhältnis (ob eine direkte Abhängigkeit) zwischen dem Erfolg im Test der Lautsynthese und Lautanalyse am Anfang des ersten Schuljahrs und zwischen der Leseleistung im Frühling des ersten Jahres der Schulpflicht existiert.
Renata Vrbová